In den Herbstferien 2023 erfüllten wir uns einen großen Wunsch – eine Fernreise 😊 Wir hatten verschiedene Reiseziele im Kopf und schwankten zwischen Bali, Florida, Curacao und eben Mauritius. Warum haben wir uns als erste Fernreise Mauritius ausgesucht? Es gibt einen Direktflug von Frankfurt, die Flugzeit fanden wir mit 11 Stunden für eine Fernreise noch ok und die Zeitverschiebung beträgt nur 2 Stunden.
Das Wetter für eine Fernreise in den Herbstferien ist auf Mauritius ebenfalls super. So beträgt die durchschnittliche Temperatur im Oktober ca. 26 Grad und die Wassertemperatur 25 Grad – klingt perfekt 😊
Außerdem haben wir bei unserer Recherche gesehen, dass es neben den paradiesischen Stränden und der schönen Unterwasserwelt auch die Möglichkeit gibt mit Schildkröten zu schwimmen.
Gebucht haben wir unsere Reise, anders als sonst, also Pauschalreise über Tui. Dazu gab es noch eine Zwischenübernachtung in Wiesbaden (der Flug ging ja ab Frankfurt) und einen Parkplatz mit Shuttle am Flughafen.
Die Reise war also gebucht und am 17. Oktober ging es dann los. Ein Visum benötigt man für die Einreise übrigens nicht, lediglich ein Einreiseformular muss ausgefüllt werden. Ich war ehrlich gesagt total aufgeregt – unnötigerweise, denn es hat alles super geklappt. Unser Hinflug ging über Nacht, geschlafen haben wir allerdings nicht, sodass wir am Morgen ziemlich müde auf Mauritius gelandet sind. Die Passkontrolle und das Abgeben des Einreiseformulars ging dann aber ziemlich schnell und unser Shuttel zum Hotel hat schon auf uns gewartet. Unser Hotel lag im Norden der Insel, die Fahrt dauerte etwas mehr als eine Stunde.

Im Hotel angekommen wurden wir sehr herzlich begrüßt, inklusive Willkommensgetränk. Wir waren von der ersten Sekunde an begeistert. Das Hotel ist wunderschön, der Strand, der Pool, einfach alles.
Da schon um 10 Uhr morgen im Hotel waren, war unser Zimmer noch nicht fertig. War aber auch nicht schlimm, wir hatten sowieso Hunger und freuten uns auf das Frühstücksbuffet. Anschließend haben wir uns direkte unsere Badesachen angezogen, haben Handtücher erhalten und sind dann direkt zum Pool gegangen. Ich fühlte mich direkt wie im Paradis – und das war es auch.

Unser Hotel: Canonniere Beachcomer Golf Resort & Spa
Über ein Reisebüro vor Ort sind wir auf dieses Hotel aufmerksam geworden. Auf Mauritius gibt es mehrere Beachcomer Hotels und grundsätzlich, wurde uns gesagt, sollen alle Beachcomber Hotels sehr gut sein.
Uns war ein Hotel im Norden der Insel wichtig, da das Wetter hier etwas besser sein soll als auf der restlichen Insel (weniger Regen, weniger Wind – das hatte sich während unseres Aufenthalts auch bestätigt). Alternativ ist gar nicht weit entfernt das Trou aux Biches Beachcomber (am Schildkrötenstrand), aber unsere Entscheidung fiel letztendlich auf das Canonniere Beachcomber – und wir waren super glücklich mit unserer Wahl.
Es hat eine traumhaft schöne Poollandschaft und direkten Zugang zu mehreren Stränden. Einen wunderschönen Garten mit Palmen und uralten Bäumen, wahnsinnig schöne Sandstrände und direkt am Hotel konnte man sogar schnorcheln.

Es ist super geeignet für Kinder, da der Einstieg ins Wasser sehr flach ist. Der Pool läd zum Spielen ein und einen Kids Club gibt es auch (allerdings nur in englischer und französischer Sprache).
Mega toll war auch das Restaurant – hier kann man sowohl drinnen als auch draußen sitzen. Abends sehr schön beleuchtet, super freundliche Kellner und jeden Tag ein anders Thema am Buffet (von mediterran bis indisch war hier alles dabei). Es war sehr abwechslungsreich und super lecker. Wir haben auf jeden Fall jeden Tag viel zu viel gegessen (vor allem vom Nachtisch und dem Eisbuffet).

Das Hotel kann entweder mit Halbpension oder mit All Inclusive gebucht werden. Wir haben uns allerdings, da wir ja auch einige Ausflüge machen wollte, für Halbpension entschieden und waren damit auch sehr zufrieden. Das Hotel verfügt aber auch über eine Poolbar und eine Beachbar, an der mittags Sandwiches, Crêpes und kleine Snack gekauft werden können, genauso wie Getränke und Cocktails. Die Preise waren hierbei total in Ordnung.

Geld wechseln kann man übrigens direkt an der Rezeption. Es macht also Sinn direkt ein wenig Bargeld mitzunehmen und es dort wechseln zu lassen. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit an Automaten Geld direkt in der Landeswährung abzuheben. Wir haben uns hierzu einmal mit dem Taxi in den Ort Grand Baie bringen lassen. Das ging sehr schnell und teuer war es auch nicht.
Auch gibt es im Hotel einen kleinen Shop für Souvenirs, Luftmatratzen, Wasserspielzeug, Spiel – und Malsachen für Kinder und ein paar andere Kleinigkeiten. Darüber hinaus verfügt das Hotel über folgende Einrichtungen: Billardtische, Tischtennisplatten, Minigolf, Bogenschießen und noch vielem mehr.

Richtig toll fanden wir auch den Bootsverleih am Strand. Hier konnten Tretboote, Kanus, Stand-up-paddels, Kajak und Wasserski kostenlos ausgeliehen werden. Auch eine Fahrt mit dem Glasbodenboot wird hier kostenlos angeboten (man muss sich hierfür allerdings anmelden). Bei der Bootstour haben wir dann sogar schon unsere ersten Wasserschildkröten gesehen. Es war richtig schön.

Die Zimmer bzw. das Appartement welches wir gebucht hatten wir sehr großzügig und modern eingerichtet. Es bestand aus einem großen Zimmer mit Wohn- und Schlafbereich, einem optisch abgetrennten Kinderzimmer (Maisonett), einem modernen Bad und einem Balkon mit Meerblick. Wir hatten das „Family Duplex Sea Facing“ Zimmer gebucht – es war traumhaft dort zu übernachten.

Was ich vorher nicht wusste, aber was mir die Ausflugsplanung sehr erleichtert hätte, war, dass es vor dem Hotel einen Taxistand mit Festpreisen gibt. Hier können individuelle Ausflüge direkt an der Rezeption gebucht werden. Ich habe mich vorher etwas verrückt gemacht mit der Suche nach Taxifahrern, Tagesausflügen und dem Buchen von Zuhause – alles gar nicht notwendig!
Wir waren mit diesem Hotel sehr zufrieden und ich kann es unbedingt weiterempfehlen.

Unsere Ausflüge
Bootsausflug Insel Ile aux Cerfs
Dies war unser erster Ausflug auf Mauritius. Eine Bootsfahrt zur Insel Ile aux Cerfs. Diesen Ausflug hatte ich bereits im Vorfeld in Deutschland gebucht. Angeboten wird der Ausflug inklusiver Abholung vom Hotel von verschiedenen Anbietern – wir haben diesen Ausflug im Vorfeld online über den Taxi Service Mauritius gebucht, hier kann man auch den Transport mitbuchen – und es hat alles ganz wunderbar geklappt.
Zunächst wurden wir zur vereinbarten Zeit im Hotel abgeholt und nach Trou douce in den Osten der Insel gefahren. Von Grand Baie aus betrug die Fahrzeit etwas mehr als eine Stunde.
Dort angekommen ging es dann auch schon aufs Boot, zusammen mit einer kleinen Gruppe und einem sehr lustigen Bootsführer.
Der erste Stopp war dann direkt die vorgelagerte Insel Ile aux Cerfs. Als wir früh morgens dort angekommen sind, waren auch wirklich nicht viele Personen dort – nach und nach wurde es dann ein wenig voller, aber wirklich nicht überfüllt.
Ich muss aber zugeben, dass ich mir von der Insel etwas mehr versprochen hätte, schließlich gibt es im Internet unglaublich viele Bilder mit weißem Strand und türkisfarbenem Wasser. Ja, es gibt dort eine schöne Lagune und auch türkisfarbenes Wasser, aber zumindest in der Nähe des Bootsanlegers auch eine Menge Müll – leider. Und zwei Bars, Liegestühle die gemietet werden können, irgendwie wollte hier nicht das Trauminsel-Feeling hochkommen, also bei mir jedenfalls nicht. Vielleicht hätten wir einfach noch ein wenig weiter weggehen müssen um ein einsameres Plätzchen zu finden, aber wir hatten dafür auch nicht soooo viel Zeit.
Wir blieben also in der Nähe des Anlegers und haben hier gebadet. Was sehr lustig war, hier gibt es springende Fische. Die hüpften einfach zwischen uns aus dem Wasser!

Nach einem kleinen Picknick am Strand ging es dann auch schon weiter zum Wasserfall. Das Boot ist übrigens ein Schnellboot und das fahren macht richtig Spaß. Auf dem Weg zum Wasserfall sind wir durch die wunderschöne Landschaft gefahren und haben Affen beobachten können.
Am Wasserfall angekommen wurde es dann ein wenig nass – wenn man wollte. Das Boot ist sehr nah raungefahren, es war ein sehr schönes Erlebnis.

Zum Abschluss des Ausfluges gab es noch ein spätes Mittagessen auf der Insel Ile aux Margenie (es gibt auch eine vegetarische Variante). Hier sitzt man sehr schön direkt am Strand, aber zum Glück im Schatten. Das Essen war gut, die Getränke alle inklusive und wir wurden von einem sehr netten Mitarbeiter bedient.
Danach ging es wieder aufs Boot und zurück nach Trou douce. Unser Taxifahrer hat uns dort direkt in Empfang genommen und uns zurück zum Hotel gefahren. Es war insgesamt ein sehr schöner Tag – und Speedbootfahren macht schon echt Spaß 😉
La Vanille Natur Park und Chamarel
Diese beiden Aktivitäten lassen sich super gut miteinander verbinden. Sie befinden sich beiden im Südwesten der Insel. Für diesen Tag haben wir uns einfach ein Taxi für einen ganzen Tag gemietet (ich glaube das hat für 4 Personen ungefähr 100 Euro gekostet).
Erster Stopp war dann der La Vanille Nature Park. Hier gibt sehr viele Tiere zu sehen, einen wunderschönen angelegten Park und einen sehr schönen Kinderbereich. Aber das absolute Highlight des Parks sind natürlich die Riesenschildkröten, welche gefüttert und gestreichelt werden und können – es war so ein schönes Erlebnis.

Im Anschluss ging es weiter nach Chamarel (in unserem Fall leider in strömenden Regen). Chamarel besteht aus einem Nationalpark, Wasserfällen und der siebenfarbigen Erde.
Wir haben uns zunächst die Wasserfälle angesehen. 100 Meter tief und eine spektakuläre Kulisse. Den Wasserfall kann man von zwei verschiedenen Aussichtsplattform bewundern, es gäbe aber auch die Möglichkeit hier eine Wanderung zu unternehmen.

Dann ging es weiter zur siebenfarbigen Erde. Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Weg durch den Regenwald und nach ein paar Schritten ist man dann auch schon da. Die siebenfarbige Erde selber darf nicht betreten werden, aber es gibt einen Rundweg. Auch ist dort eine wunderschöne Aussichtsplattform mit einem süßen Café zu finden.

Da wir mittlerweile sehr nass waren (und ja noh 1,5 Stunden zum Hotel fahren mussten) haben wir uns an dieser Stelle für den Rückweg entschieden. Es gäbe aber auch noch die Möglichkeit sich den Nationalpark anzusehen.
Der Nationalpark besteht aus einem großen Regenwald und vielen Wanderwegen (und Schildkrötenschilder habe ich hier auch gesehen).
In der Nähe gibt es noch weitere Ausflugsmöglichkeiten. Da man mit dem Taxi für einen Tag super flexibel ist, kann man sich den Ausflug so zusammenstellen wie man möchte. Zum Beispiel gibt es noch eine Rum-Fabrik, eine Teeplantage (der Tee von hier schmeckt übrigens mega gut) oder den Grand Bassin Tempel.
Es war ein sehr schöner Tag mir vielen tollen Erlebnissen.
Schnorcheln im Süden
Dieser Ausflug war wirklich unglaublich! Gebucht von Zuhause über direkt bei Totof Tours (Vanessa spricht hier sogar deutsch) und auf Wunsch sogar mit Taxiservice. Es werden hier verschiedene Touren angeboten, wir haben uns für den halbtägigen Ausflug mit Mittagessen auf der Insel Ile des deux Cocos entschieden. Habe ich schon gesagt, dass der Ausflug unglaublich war?

Die Tour fand in einer kleinen Gruppe statt – mit Glasbodenboot und zwei sehr netten, super lustigen Bootsführern. Neben dem Mittagessen sind hier übrigens auch alle Getränke inklusive.
Los ging es in Blue Bay. Von unserem Hotel aus dauerte die Fahrt circa 1: 15 Stunden. Wir wurden hier sehr herzlich empfangen und nach ein paar Minuten ging es dann auch direkt aufs Boot.
Nach einer kurzen Fahrt sind wir dann auch schon bei unserem ersten Schnorchelspot angekommen – es waren so unglaublich viele, bunte Fische zu sehen. (Ich hatte mich erst gar nicht ins Wasser getraut, weil ich das Gefühl hatte direkt auf die Fische zu springen). Es war einfach ein unglaubliches Erlebnis. Meine Tochter war hier übrigens viel mutiger als ich und brauche keine Zeit um sich an das schwimmen mit den vielen Fischen zu gewöhnen.
Nachdem wir wirklich viel Zeit zum schnorcheln hatten, stiegen wir wieder ins Boot. Hier gab es etwas zu trinken (auch Cocktails) und super schöne Gespräche mit den anderen Teilnehmern. Die Stimmung war soooo gut.
Wir sind dann eine ganze Weile gefahren, haben dabei viel Erklärungen zur Unterwasserwelt erhalten und sind dann schließlich am zweiten Schnnorchelspot angekommen – mittlerweile übrigens in strömenden Regen. War aber nicht schlimmen, der Regen war warm, wir ohnehin im Wasser und das Boot hatte ein Dach.

Der zweite Spot war deutlich tiefer, zwischen 5 und 8 Meter und trotzdem konnte man noch bis auf den Grund gucken. Hier gab es neben den vielen Fischen auch unheimlich viele Korallen zu sehen. Als wir vom Boot gesprungen sind hieß es übrigens „einfach treiben lassen“ – gar nicht so leicht im tiefen Wasser und das Boot nur in Sichtweite. Ich musste mich hier gedanklich wirklich fallen lassen, aber es war unglaublich schön.
Anschließend – mittlerweile trocken – ging es zum Mittagessen auf die traumhafte Insel Ile des deux Cocos. Auch hier gab es bei der Buchung die Möglichkeit ein vegetarisches Gericht auszuwählen. Die Kulisse hier war einfach traumhaft. Wir hatten genug Zeit zum Essen und für die wunderschöne Aussicht. Es war soooooo schön!

Zurück in Blue Bay hat uns unser Taxifahrer schon auf uns gewartet, uns wieder in Empfang genommen und zurück zum Hotel gefahren. Wenn ich mich zwischen all den wirklich schönen Ausflügen entscheiden müsste, wäre das definitiv dieser!
Schwimmen mit Schildkröten in Trou aux Biches und Port Louis
Diesen Ausflug haben wir am letzten Tag unserer Reise unternommen. Da der Strand nur 10 Autominuten vom Canonnierer Beachcomber entfernt ist, haben uns hier einfach an der Hotelrezeption ein Taxi bestellt. Verbunden haben wir diesen Ausflug mit einem Ausflug in die Hauptstadt Port Louis. Die Fahrt in die Hauptstadt dauerte ungefähr 45 Minuten. Es war ganz nett sich die Stadt kurz anzuschauen, aber Rückblickend hätte ich diesen Stopp nicht gebraucht. Es war alles insgesamt einfach sehr wuselig.

Anschließend ging es dann endlich zum Schildkrötenstrand – darauf freute ich mich schon den ganzen Urlaub. Wir erzählten dem Taxifahrer, dass wir gerne mit den Schildkröten schnorcheln wollten und dieser organisierte uns direkt ein Boot. Am Parkplatz angekommen nahm uns der Bootsführer in Empfang und begleitete uns zum Boot. In einer kleinen Gruppe sind wir dann ein paar Meter rausgefahren und dann konnten wir auch schon schnorcheln. Das Wasser war an diesem Tag ein wenig trüb und wir mussten zunächst ein bisschen auf die Schildkröten waren – und dann haben wir sie gesehen, sind neben ihnen geschwommen. Es war ein unglaublich schönes Erlebnis, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Der Taxifahrer hat währenddessen übrigens auf uns gewartet und uns dann zurück zum Hotel gefahren.
Fazit
Wir hatten 12 ganz wunderbare Tage auf Mauritius. Die Insel ist als erste Fernreisen unbedingt empfehlenswert – auch mit Kindern. Das Hotel ist ein Traum und wir haben wunderschöne Ausflüge unternommen.
Wenn man mich jetzt allerdings fragen würde, ob ich es nochmal genauso buchen würde, wäre meine Antwort nein. Ich bleibe Team Individualurlaub (das ist aber natürlich Geschmacksache, ich sehe durchaus die Vorteiler einer Pauschalreise). Es war für uns aber, um sich an ferne Reiseziel heranzutasten, wirklich gut und richtig (ich hatte vorher echt Angst vor so einer weiten Reise obwohl ich schon lange davon geträumt hatte), aber ich würde mir beim nächsten Mal zutrauen die Reise selber zusammenzustellen.
Meine Empfehlung? Mindestens zwei verschiedene Hotels buchen. Eins im Süden (die meisten Ausflugsziele befinden sich dort) und eins im Norden (wegen des schöneren Wetters) als Abschluss.
Ob ich mir ein Auto mieten würde? Ich glaube nicht. Auf Mauritius ist Linksverkehr und die Straßen waren auch sehr voll. Das mit den Taxifahrten hat immer gut geklappt und funktioniert auch spontan (teuer ist es übrigens auch nicht).
