In den Osterferien wollten wir mit unseren Kindern eine Städtereise wagen. Aber wohin?

Lissabon? Dort ist es mit immerhin 18 Grad im März schon wesentlich wärmer als Zuhause, die Flugzeit ist mit etwas mehr als drei Stunden nicht zu lang und günstige Flüge gibt es auch. Außerdem habe ich schon öfter gelesen, dass Lissabon DIE Stadt für einen Städteurlaub mit Kindern sein soll. Wir waren gespannt! Eins aber schon mal vorweg: wir hatten eine mega-coole Zeit und waren bestimmt nicht zum letzten Mal dort 🙂

Die Entscheidung wohin war also getroffen. Jetzt mussten Flüge und eine Unterkunft her. Die Flüge haben wir über Ryanair gebucht. Die Buchung über das Internet ging sehr schnell und unkompliziert: zwei Erwachsene, zwei Kinder, Sitzplätze auswählen und die Flüge waren gebucht.

Unsere Unterkunft in Lissabon

Bei der Auswahl der Unterkunft haben wir etwas länger gebraucht. Klar war uns es sollte ein Appartement, wenn möglich mit kleiner Küche,  genügend Platz, hübsch eingerichtet und bitte mittendrin sein! Über airbnb sind wir fündig geworden. Da wir noch nicht so oft über die Plattform gebucht haben, waren wir etwas unsicher, ob das wohl auch im Ausland gut funktioniert. Wir suchten uns verschiedene Unterkünfte mit vielen, guten Bewertungen raus, haben mehrere angeschrieben und uns für den nettesten Kontakt entschieden. Und… es hat alles super geklappt! Bezahlt haben wir für drei Nächte übrigens 270 Euro!

Die Anreise

Endlich ging es los! Mit dem Zug waren es ca. 2 Stunden zum Flughafen nach Hamburg, Gepäckabgabe, einchecken, Sicherheitskontrolle, ein kleiner Snack und dann… der Flug hatte Verspätung: ursprünglicher Start war 20:50 Uhr, tatsächlicher Start 21:30 Uhr.

Wir landeten also gegen Mitternacht in Lissabon. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt haben, ging es mit dem Taxi zum Appartement (ca. 20 Minuten für 15 Euro). Taxifahren ist in Portugal wirklich günstig! Und obwohl es mitten in der Nacht war, hat unser Vermieter wie vereinbart auf uns gewartet… angekommen!

Tag 1

Frühstück im Café Pois:

Am ersten Morgen wurde erstmal „ausgeschlafen“ . Wir machten uns auf in Richtung Alfama und kehrten im Café Pois ein, ein Tipp den ich zuvor im Reiseführer gelesen hatte. Von außen betrachtet eher unscheinbar, wurden wir im inneren eines Besseren belehrt: sehr stylisch, mit gemütlichen Sofas und einer tollen Atmosphäre: fröhliche Menschen, zuvorkommende Bedienungen, einer kleinen Spielecke für Kinder, in der man neben Malsachen und Bausteinen sogar deutsche Kinderbücher findet – wow! Die Frühstücksauswahl ist sehr vielfältig – Brot, Brötchen, Ei oder Joghurt, für Kinder ein Nutellafrühstück…das kam natürlich super an!

Miradouro Santa Luzia

Im Anschluss an das Frühstück sind wir durch die Alfama spaziert. Wir ließen uns einfach treiben und bewunderten Lissabons ältesten Stadtteil mit seinen kleinen Gassen, den bunten Häusern, den Fliesen, den Wäscheleinen an jedem Fenster und den Orangenbäumen. Eher zufällig sind wir am Aussichtspunkt Santa Luzia vorbeigekommen. Von hier aus hat man einen ausgezeichneten Blick über die Alfama bis hin zum Tejo. Wir machten an einem kleinen Kiosk Pause, saßen bei 20 Grad in der Sonne, genossen den Ausblick und lauschten den Straßenmusikern zu 🙂

Miradoura da Graca

Nach einer kleinen Pause im Appartment sind wir über viele Stufen zum höchsten Aussichtspunkt, dem Miradouro da Graca gelaufen. Beim Anblick der vielen Stufen haben wir kurz gezögert, aber uns nicht entmutigen lassen. Es war auch mit einer 2-jährigen und einem Buggy wirklich gut machbar! Belohnt wurden wir mit einem exzellenten Blick über die Burg und die Ponte de 25 Abril. In einem der vielen Cafés in der Nähe probierten wir Pasteis de Nata, das sind mit Pudding gefüllte Blätterteigtörtchen- ein Traum!

Restauranttipp: La Vita e bella

Etwas erschöft und hungrig musste ein Abendessen her.  La Vita e bella  lag auf unserem Weg in Richtung Appartement und sah schon von außern sehr ansprechend aus. Es ist ein kleines italienisches Restaurant mit netter Atmosphäre. Es gibt leckere Pizza und einen freundlichen Service.

Tag 2

Frühstück in der Fabricia Lisboa

Nur ein kurzes Stück von unserem Appartement entfernt, gab es an diesem Morgen Frühstück in der Fabricia Lisboa. Das Ambiente ist wieder typisch Lissabon: Kunst, Trödel, klein, gemütlich, auf alt gemacht – aber das richtig cool! Angeboten werden hier Croissants und Brot aus eigener Herstellung zu super günstigen Preisen. Wir haben hier keine 15 Euro für vier Personen bezahlt.

Oceanario

Da das Wetter am zweiten Tag unseres Städtetrips leider gar nicht mehr so sonnig war, musste ein Plan B her. Ist aber nicht dramatisch, Lissabon hat auch auch bei Regen etwas zu bieten und mein Sohn hatte sich ohnehin einen Ausflug ins Oceanario gewünscht. Von der Fabricia Lisboa aus sind wir die Straße heruntergelaufen bis zur Busstation Praca do Comercio. Von hier aus gibt es praktischerweise eine direkte Verbindung zum Oceanario. Tickets gibt’s im Bus 🙂

Das Oceanario liegt im Park der Nationen auf dem ehemaligen Expo-Gelände und gehört zu den größten Aquarien Europas. Es gibt ein rießiges Becken über zwei Etagen mit Rochen, Haien, Mondfischen und vielen anderen Meeresbewohnern. Auch Pinguine und Otter kann man bewundern 🙂 Der Eintritt kostet 18 Euro für einen Erwachsenen, es gibt aber auch Familienkarten (zwei Erwachsene + zwei Kinder) für 47 Euro.

Shopping Center Vasco da Gama

Nächster Stop war das Shopping Center Vasco da Gama direkt neben dem Oceanario. Ein bisschen shoppen muss auch sein 🙂 Uns erwartete ein sehr modernes, über mehrere Etagen ausgedehntes Shoppingcenter. Neben vielen Modegeschäften findet man hier auch Cafés, Restaurants und Pasteis de Natas. Perfekt für eine kleine Stärkung zur Mittagszeit.

Tram 28

Nach einer kleinen Pause im Appartement nutzten wir das Sonnenfenster für eine Fahrt mit der nostalgisches Bahn, der Tram 28. Die Bahn ist aus den 1930er Jahren und innen komplett aus Holz. Sie verbindet die beliebten Stadtteile Graca, Alfama, Baixa und Estrela miteinander. Wir sind, wieder nur ein paar Gehminuten von unserem Appartement entfernt, an der Endhaltestelle Martim Moniz eingestiegen und konnten uns einen Platz aussuchen, sogar für den Buggy war genügend Platz. Tickets gibt es auch hier direkt in der Tram zu kaufen. Somit hat man eine Stadtrundfahrt zum regulären Fahrpreis.

Tram28

Time Out Market

Am Ende des Tages ging es dann noch zum Time Out Market. Wir sind mit der Tram hingefahren. Direkt neben der Haltestelle ist die große Markthalle (Vorsicht: nicht mit dem Bahnhof verwechseln 🙂 ). An den Ständen gibt es einfach alles: portugiesisch, asiatisch, indisch, italienisch und noch vieles mehr. So kann jeder das essen, worauf er gerade hunger hat.

Das war auch schon unser kleiner Lissabon-Städtetrip. Wir hätten es hier gut noch zwei bis drei Tage länger aushalten können. Ich war nach nur zwei Tagen schon ein wenig Lissabon verliebt.

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